Oberstdorf 2011 - Skiprojekt der Klasse HBF PV 10
Mit guter Laune, viel Gepäck und natürlich den Snowboards und Skiern an Board begann unsere Fahrt nach Oberstdorf um halb neun Uhr morgens. Viel Musik und lachen begleiteten uns auf der fünfeinhalb Stunden langen Fahrt. Nachdem wir endlich angekommen waren, packten wir unsere Ausrüstung in den Skikeller, die Anfänger jedoch, brachten ihre Sachen direkt in die Skischule. Nach Erklärungen und Verteilung der Namensbuttons ging es wieder zum Hotel, wo wir die restlichen Sachen auspackten.
Um achtzehn Uhr abends gab es dann endlich was Warmes. Herr Barth hatte in einem nahen Restaurant das Abendessen für die Woche organisiert und es gab super tolle und sättigende Käse-Spätzle und dazu - für den Ein oder Anderen - ein kühles bayrisches Bier =) am ersten Abend. Am zweiten Tag durften wir dann endlich, nach einem ausgewogenen Frühstück, auf die Piste gehen. Dafür mussten wir, die Anfänger, mit einem Bus an die Piste gebracht werden – das Söllereck. Die Fortgeschrittenen sind mit der Gondel aufs Nebelhorn rauf, die schwarze Piste. Herr Barth auf Skiern und Herr Krüger auf dem Snowboard unterstützten diese.
Die Anfänger von Skifahrern und Snowboardern sind langsam auf die jeweiligen Sportgeräte eingewiesen worden. Nach dem „warm-machen“ sind wir langsam, Stück für Stück zu den Fahrtechniken übergangen: Frontside, Backside und natürlich dem wichtigsten, dem Bremsen. Mittagsgegessen wurde bei den Hütten an der Piste. Der atemberaubende Blick über die Berge, ließ manch einen nicht mehr los. Trotz Stürzen und Überschlägen bei den Snowboardern, sind alle am ersten Tag wieder heil von der Piste runter gekommen. Am zweiten Abend gab es zum Essen Spaghetti Bolognese und die ersten Klagen über Schmerzen vom Schneesport!
Nun der dritte Tag (Mittwoch), das zweite mal auf den ungewohnten Dingern… Der Muskelkater stand einigen ins Gesicht geschrieben, trotzdem machten wir weiter und nach den Aufwärm-Übungen, konnten wir auf einem leicht steileren Hang unser erlangtes Wissen vom Vortag umsetzen. Viele merkten schnell, dass es nicht so leicht war, sich einfach wieder auf die Boards zu stellen, denn wenn man erst mal steht, fährt es schon los… Einige standen schon nach den ersten 10 Minuten wieder halbwegs auf den Brettern und schossen schon über die Piste, als andere noch versuchten aufzustehen, denn hier machte sich wieder der Muskelkater vom Vortag bemerkt. Mit viel Gelächter und einigen spektakulären Stürzen und Drehungen wagten wir uns an die noch steilere und längere Piste. Dafür mussten wir erst mal eine weitere Hürde nehmen, den Schlepplift. Nur mit einem Fuß angeschnallt musste man das Gleichgewicht halten, damit unter einem das Board nicht wegrutschte. Die Unebenheiten im Boden und vorher gezogenen Spuren von anderen Kufen erleichterten nicht gerade das Hochziehen und verursachten Stürze. Spätestens beim Abstieg am Ende der Fahrt wurde man zu Boden gezwungen, wenn man nicht aufpasste. Es war sehr lustig anzusehen, wie einige sich dann versuchten wieder aufzuraffen, aber vergeblich wie ein Käfer auf dem Rücken strampelten und vor Lachen nicht mehr konnten.
Unser Lehrer versuchte uns die Angst vor der „steilen“ Abfahrt zu nehmen, indem er vorfuhr und uns zeigte wie man am besten Schwung holt oder an gewissen Stellen bremste. Jeder kam heil runter, war froh und glücklich, nicht ernsthaft gestürzt zu sein.
Beim Mittagessen genossen wir noch einmal das herrlich sonnige Wetter und die ca. 1o ° C.
Gut gestärkt ging es nun wieder auf die Piste. Mit Gondeln fuhren wir mit der Söllereck- Bahn 10 Minuten die Piste hinauf. Dabei beobachteten wir, die schon etwas geübteren Snowboardern und Skifahrer. Selbst Kleinkinder fuhren ohne Angst die steile Piste hinab und hatten ihren Spaß, was wir sehr bewunderten.
Bei der Abfahrt, kam es leider zu einem Crash. Aber Selina ließ sich nicht entmutigen und fuhr die Piste weiterhin runter Richtung Tal. Um 15°° Uhr fuhren wir dann wieder mit dem Bus zur Skischule. Nach dem Duschen und umziehen wurden noch einige Einkäufe erledigt, bis es um 18 Uhr wieder essen gab. Diesmal paniertes Schnitzel. Bei manchen sogar nur Panade =) Viele aßen sich daher an den Pommes satt. Gesellschaftsspiele, Neckereien und das eine mehr oder weniger starke Getränk durften zu den Abendstunden nicht fehlen und machten die Runden auf den Zimmern sehr gesellig und lustig. Müde, erschöpft und mit noch mehr blauen Flecken ging es nun den dritten und leider auch letzten Tag auf die Piste. Wieder fuhren wir mit der Söllereck- Bahn hoch. Leider stürze Selina noch mal auf das geprellte Steiß vom Vortag und musste von der Bergwacht „gerettet“ werden. Wir fuhren dann ins Krankenhaus und ließen die Verletzungen abchecken. Gottseidank war es nur geprellt und wir konnten nach einem drei Stündigen Aufenthalt das Krankenhaus wieder verlassen, um auf die Piste zurückzukehren.
Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto der Snowboard - und Skianfänger, ging es nun mit Sack und Pack zum Bus. Am letzten Abend gab es Spätzle zu essen und mit kalten Getränken wurde der Durst gelöscht. Viele genossen den letzten Abend und besuchten die „Traube“, ein Rockcafé oder das Irish Pub. Wobei manch einer noch um fünf Uhr morgens wieder in das Hotel polterte…
Am letzten Tag frühstückten wir noch einmal, machten uns kleine Lunchpakete und fuhren um neun Uhr los Richtung Heimat.
Der Himmel war bewölkt. Ein gutes Zeichen genug Spaß, Sonne, gute Laune und blaue Flecken zu haben und um heimzufahren.
Es wurden viele Erfahrungen gesammelt und manch einen, packten beim letzten Blick auf das wunderschöne Panorama der Ehrgeiz: Liebe Berge, wir sehen uns wieder!!!
Jana Weidemaier, HBF PV 10